Galvanische Vorbehandlung

Intelligente Oberflächentechnik für hochwertige Industrielackierungen

Mithilfe der Galvanik – oder galvanischen Vorbehandlungen – schaffen wir ideale Voraussetzungen, um hochwertige Industrielackierungen zu realisieren. Die Geschichte der Galvanik geht zurück auf das Jahr 1780. Seinerzeit entdeckte der italienische Arzt Luigi Galvani den nach ihm benannten Galvanismus. Der Definition zufolge versteht man darunter die elektrochemische Abscheidung von metallischen Niederschlägen auf Substrate. Im Geschäftssegment hochwertiger Industrielackierungen machen wir uns die Erkenntnisse der Galvanik zunutze. Mithilfe dieser vorbehandelnden Oberflächentechnik gelingt es uns, Bauteile perfekt auf die folgenden Arbeitsschritte beim Lackieren vorzubereiten. Um dies zu erreichen, nutzen wir die galvanische Vorbehandlung, indem wir Bauteile mit metallischen Überzügen veredeln.

Galvanische Vorbehandlungen für einwandfreie Oberflächen

Das Funktionsprinzip galvanischer Vorbehandlungen ist vergleichsweise einfach zu erläutern. Grundprinzip der Galvanik ist ein elektrolytischer Strom. Dieser wird durch ein Bad geleitet. Am Pluspol – der sogenannten Anode – befindet sich das Metall (z. B. Kupfer oder Nickel), das auf dem Bauteil aufgebracht werden soll. Am Minuspol befindet sich der Gegenstand, der beschichtet werden soll – das Bauteil. Animiert vom elektrischen Strom lösen sich im Galvanik-Bad Metallionen ab, um sich dann durch Reduktion – einer chemischen Teilreduktion – auf dem Bauteil abzulagern.

Im Ergebnis sorgt diese Oberflächentechnik dafür, dass die Bauteile gleichmäßig mit Kupfer, Nickel oder einem anderen Metall beschichtet sind. Mithilfe galvanischer Vorbehandlungen sollen einwandfreie Oberflächen für die nachfolgende Lackierung geschaffen werden. Dazu ist es eine Grundvoraussetzung, die Bauteile entsprechend vorzubehandeln. Diese vorbereitenden Arbeiten sind häufig mechanischer Natur. Schleifen, polieren oder chemische Säurebäder und Maßnahmen zur Entfettung der Bauteile schaffen die Grundlage, um die Möglichkeiten der Oberflächentechnik der Galvanik voll ausspielen zu können.

Passivierung zum Schutz vor Korrosion

Aber nicht nur Bauteilreinheit oder Entfettungen sind bei galvanischen Vorbehandlungen wie z. B. der Passivierung von Bedeutung. Die Erzeugung einer Schutzschicht auf einem Bauteil aus Metall dient dazu, den Grundwerkstoff wirkungsvoll vor Korrosion zu schützen. Denn: Unedle Metalle wie Eisen, Zink oder Aluminium neigen zu Korrosion. Die grundsätzliche Frage ist dabei nicht, ob es zu Korrosion von unedelen Metallen kommt, sondern wie schnell.

Die Oberflächentechnik des Passivierens mit dem Metall Chrom trennt Metalle von der Atmosphäre und schützt Bauteile wirksam vor Korrosion. Dabei verhält sich das Chrom fast wie ein Edelmetall. Das Passivieren hat das sogenannte Chromatieren abgelöst. Dabei wurden Cr(VI)-haltige Chromatschichten benutzt. Diese Form der Oberflächentechnik wurde vor geraumer Zeit aus gesundheitlichen Gründen verboten.

Phospahtieren als Oberflächenverdelung

Um Ergebnisse auf dem Niveau von CR(VI)-haltigen Chromatschichten zu erreichen, setzen wir in der galvanischen Vorbehandlung auf neue funktionelle Lösungen. Entwicklungen des Hersteller SurTec versetzen uns in die Situation, traditionelle Verfahren wie Verzinkungs- oder Zinklegierungsverfahren so zu optimieren, dass wir CR(VI)-freie Niedrigtemperatur-Dickschichtpassivierungen für Zink und Zink-Eisen-verbindungen ebenso realisieren können wie Zink-/Nickel-Beschichtungen für Eisen-Metalle. Darüber hinaus setzen wir bei der Oberflächenveredelung auf das weit verbreitete Verfahren der Phosphatierung. Durch chemische Reaktionen von Metall-Oberflächen mit wässrigen Phosphat-Lösungen sorgt die Phosphatierung als effektives Verfahren der Oberflächentechnik dafür, dass sich eine schützende Konversionsschicht aus fest haftenden Metallphosphaten bildet.

Wir lösen Lackierprobleme.